Ein Shunt wird benutzt, um große Ströme zu messen. Er ist ein (sehr geringer) Widerstand, der in den Stromkreis eingebaut wird. Durch die Messung des Spannungsabfalls kann der Strom bestimmt werden. Dem liegt das Ohmsche Gesetz zu Grunde.
Der fertige Shunt wird in den Anschlussstrang eingesetzt. Am Messanschluss wird mit einem Voltmeter bei laufendem Motor die Spannung gemessen. Das Voltmeter muss so empfindlich wie möglich eingestellt werden (Millivoltbereich). 10mV Spannung am Messanschluss entsprechen dann 10A Strom im Antriebsstrang.
Dieser Shunt ist zur Benutzung im Modellflugbereich gedacht. Prinzipiell funktioniert er auch bei größeren Anlagen. Dann muss das Gerät anders aufgebaut werden (Isolierung, Leitungsquerschnitt, etc.)!
Was braucht man dazu
- 10x Keramikwiderstände
- 1x Platine
- Anschlusskabel und Stecker passend zum eigenen Stecksystem
- Schrumpfschlauch
- Lötkolben und Lötzinn
Wie wird das gemacht
Wichtig: Den fertigen Shunt ausschließlich in die Leitung einschleifen. Ob es Plus oder Minus ist, ist egal.
Keinesfalls darf der Akku über den Shunt kurzgeschlossen werden!
Leistungswiderstände als Rohmaterial für den Shunt.
Alle Widerstände werden in die passende Form gebogen.
Die Widerstände werden alle parallel auf der Platine zusammengeschaltet.
10 Widerstände parallel bedeutet, 1/10 Gesamtwiderstand bzw. pro Widerstandsbaustein fließt 1/10 durch das jeweilige Bauteil.
Mit viel Lot auf beiden Seiten verlöten. Wir brauchen an diesen Stellen dicke Leiter. Auf jeder Seite der Platine befinden sich 5 Widerstände und jeweils eine Versorgungsleiterbahn für Plus und Minus.
Noch die verwendeten Kabel und Buchsen anlöten. Den Messanschluss nicht vergessen.
Mein Shunt hat parallel 4mm und 3,5mm Goldanschlüsse.
Fertig eingepackt in Schrumpfschlauch ist der Shunt einsatzbereit.
Man verzeihe mir das eine etwas schlecht verzinnte Anschlusskabel.
Hier ist die Benutzung bzw. der Anschluss des Shunts verdeutlicht.
Die Teile einzeln.
So ist der Motorsteller mit dem Akku üblicherweise verkabelt.
Hier ist der Shunt am schwarzen Minusleiter eingeschliffen. Also jeweils der Minusanschluss des Akkus und des Stellers ist mit dem Shunt verbunden.
Am Messgerät ist Millivolt als Messbereich eingestellt. Die Zahl vor dem Komma zeigt dann die Stromstärke in Ampere.
So könnte es dann an einem Modell mit EC3 Anschlüssen aussehen. Bitte beachtet, dass nun das „schwarze“ Shuntkabel am roten Pluskabel angeschlossen ist. Das ist hier deshalb so, weil der Minusanschluss beim EC3 Stecker rund ist und daher einfach 180° gedreht angeschlossen werden kann. Das geht beim EC3-Pluskabel bauartbedingt nicht.
Und hier dann in Aktion. Der Motor zieht bei etwa 1/3 Gasstellung knapp 3 Ampere.
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