Wissensdatenbank – Modellbau

Inhaltsverzeichnis


Differenzierung der Querruder am Segler erfliegen und einstellen

Dezember 2022

Die Querruderdifferenzierung sorgt für unterschiedlich großen Ausschläge der beiden Querruder nach oben/unten. Und damit für sauberere Schräglage des Flugzeugs. Bei einem Segelflugmodell (Thermik, V-Form der Tragflächen) sind Differenzierungen von 2:1 bis hin zu 4:1 üblich.
Ein guter Startpunkt ist das Verhältnis 2:1. Meint, die Querruderseite nach unten macht den halben Klappenweg der gegenüberliegenden Seite nach oben.

Zum Erfliegen der richtigen Einstellung kann man so vorgehen:

  • Im vorgesehenen Geschwindigkeitsbereich fliegen.
  • Im Flug dann ein mehrmaliger Kurswechsel von 45 Grad Schräglage in die eine und in die andere Richtung ausführen.
  • Das Modell soll gleichmäßig drehen und mit der Nase leicht in die gesteuerte Richtung zeigen.
  • Es soll sich nicht aufschaukeln (Nase zeigt aus der Kurvenrichtung weg in Richtung Himmel)
  • Und das Modell soll auch nicht ins Pendeln geraten.

Jetzt wird solange die Querruderdifferenzierung erhöht oder verringert, bis das Verhalten passt.

Leider ist diese Einstellung sehr geschwindigkeitsabhängig. Für alle Geschwindigkeiten wird man nicht mit einer festen Einstellung auskommen. Ziel ist eine optimale Einstellung im vorgesehenen Geschwindigkeitsbereich.

Man sollte nicht versuchen Querruderwirkungen und Wenderollmoment eines thermikorientierten Modells um die Rollachse wie bei einem Kunstflugsegler zu erreichen. Das ist bei den auf Kreisflug optimierten V-Form dieser Modelle weder möglich noch sinnvoll. Hier hilft das koordinierte Steuern mit Querruder und Seitenruder sehr viel mehr und ist dazu noch sehr viel effektiver.


Differenzierung des V-Leitwerks erfliegen und einstellen

Dezember 2022

Bei einem Modell mit V-Leitwerk muss (sollte/kann/etc.) auch die Differenzierung des Seitenruders eingestellt werden. Durch eine falsche Differenzierung der beiden V-Leitwerkklappen zueinander gibt es sonst immer eine ungewollte Steuerung. Üblicherweise in die Querachse beim Einsatz der Seitenruderfunktion.

Zum Erfliegen der richtigen Einstellung kann man so vorgehen:
Das Modell in eine 30-45 Grad Schräglage bringen und dann nur das Seitenruder in Kurvenrichtung betätigen.
Beobachten wie sich das Modell verhält.
Wird der Segler langsamer und hebt die Nase an, so muss der nach unter gerichtete Ausschlag am Servokanal vergrößert werden. Bei einer Rechtskurve also der Kanal des rechten V-Leitwerks.
Senkt das Modell dagegen die Nase stark nach unten, muss der Ausschlag nach unten verkleinert werden.
Das Ganze solange, bis sich die Nase nur leicht nach unten neigt oder je nach Vorliebe horizontal bleibt.

Üblicherweise muss man etwas Höhe ziehen, wenn das Modell in der Kurve fliegt. Ich stelle meine V-Leitwerke so ein, dass trotzdem in der Kurve leicht Höhe gezogen werden muss. Aber eben nur leicht, so wie bei einem Modell mit Kreuz-, Normal- oder T-Leitwerk


Gasweg einlernen am Sunrise Model ICE Regler

April 2023

Der Regler beschwert sich bei einem erkanntem „falschen“ Gasweg durch regelmäßiges Piepen. Nach dem ersten mal Vollgas geben ist das dann weg.

Prinzipiell soll es mit den folgenden vier Punkten funktionieren. Allerdings ist bei den Sunrise Reglern sehr schnell etwas anderes mit verstellt. Die Empfehlung ist, Einstellungen ausschließlich mit der Programmierkarte zu machen. Es funktionieren auch die Programmierkarten für andere baugleiche Regler. Beispielweise die Karte für YEP Regler.

  • Sender einschalten und Gasknüppel in die Vollgasposition bringen.
  • Spannungsversorgung (Flugakku) an den Regler anschließen. Eine Tonfolge ertönt.
  • Während der Tonfolge Gasknüppel in die Stopp-Position bringen
  • Spannungsversorgung unterbrechen.


Gasweg einlernen am Spektrum AVIAN SMART Regler

Oktober 2022

  • Sender einschalten und Gasknüppel in die Vollgasposition bringen.
  • Spannungsversorgung an den Regler anschließen. Eine kurze Tonfolge ertönt.
  • Nach einer sehr kurzen Pause ertönen weitere 2 kurze Töne in einer leicht anderen Frequenz.
  • Gasknüppel in die Stopp-Position bringen
  • Nach einer kleinen Pause kommt die Initialisierungs-Tonfolge als Bestätigung für die Einstellung der Vollgasposition.
  • Spannungsversorgung unterbrechen.

Gasweg einlernen am Pichler Schnurzz Regler

Januar 2023

  • Sender einschalten und Gasknüppel in die Vollgasposition bringen.
  • Spannungsversorgung an den Regler anschließen.
  • Nach 2 Sekunden ertönt ein Piepen. Sofort den Gasknüppel in die Stopp-Position bringen.
  • Ein weiteres Piepen ertönt als Quittierung.
  • Spannungsversorgung unterbrechen.

Gasweg einlernen am Robbe Roxxy BL-Control 900 Regler

März 2019

Durch einen Wechsel des Senders musste ich an meinen E-Modellen den Gasweg neu einstellen. Teilweise bei durchaus älteren Modellen, welches ein wenig Recherche zum genauen Ablauf bedeutet. Daher hier für mich selber (sollte ich nochmal in die Verlegenheit kommen) und für andere die Anleitung.

– Sender einschalten und Gasknüppel in die Vollgasposition bringen.
– Spannungsversorgung an den Regler anschließen. Eine kurze Tonfolge ertönt.
– Nach etwa 10 Sekunden ertönt eine Doppeltonfolge als Bestätigung für erfolgreiche Einstellung der Vollgasposition.
– Gasknüppel in die Stopp-Position bringen. Eine kurze Tonfolge bestätigt die erfolgreiche Einstellung der Stopp-Position.
– Spannungsversorgung des Reglers unterbrechen.


Gasweg einlernen am D-Power Comet Regler

März 2019

– Sender einschalten und Gasknüppel in die Vollgasposition bringen.
– Spannungsversorgung an den Regler anschließen.
– Nach etwa 2 Sekunden wird der Motor mit zwei Signaltönen die Vollgasposition bestätigen.
– Gasknüppel in die Stopp-Position bringen und warten bis der Motor mit 2 weiteren Signaltönen die Gashebelposition bestätigt.
– Spannungsversorgung am Regler unterbrechen.


Steckung sichern

18.10.2013

Bei manchen Tragflächen (vorwiegend in offener Bauweise) ist das Ende der Steckung manchmal frei schwebend. Normalerweise wird das Ende der Steckung mit einem Holzklotz verschlossen, damit der Bolzen nicht in die Fläche rutschen kann. Wenn das nicht möglich ist hilft das Verquetschen der Steckungsrohre.
Mit eingesetzem Flächenbolzen wird das Messing am Ende leicht verquetscht:
Steckung beim verquetschen

Das Ergebnis sieht dann ungefähr so aus:
Steckung
Auf diese Weise ist der Bolzen gut gegen Durchfallen gesichert.


EWD messen

Bei manchen Modellflugzeugen ist das Höhenleitwerk nicht rechteckig. Dadurch ist der entsprechende Messpunkt für die Messung der Leitwerktiefe nicht immer ersichtlich.
Um mit den gängigen EWD Messverfahren trotzdem eine genaue Einstellwinkeldifferenz zu berechnen, richte ich das Modell mit komplett waagerechtem Höhenleitwerk aus. Das kann man sehr einfach mit einer auf dem Leitwerk aufgelegten Wasserwaage einmessen.
Durch diese Maßnahme ist die Tiefe des Höhenleitwerks für die EWD Berechnung nicht mehr relevant.


Allgemeines zum Schwerpunkt

11.4.2013

Die folgenden Punkte beziehen sich auf Flugzeuge mit Schwanz. Bei schwanzlosen Flugzeugen (Nurflügel) gelten diese Grundsätze nicht immer 1:1.

  • Ein weit vorne liegender Schwerpunkt vernichtet Leistung.
  • Ein hinten liegender Schwerpunkt steigert die Leistung des Modells.
  • Die Penetrationsfähigkeit bei stärkerem Wind ist mit kopflastigem Schwerpunkt besser.
  • Ein kopflastig eingestellter Schwerpunkt fliegt sich leichter und „satter“ als ein hecklastiger.
  • Mit starker Schwerpunktrücklage kippt ein Segler in langsamen Kurven gerne nach innen weg. Man muss dann recht viel knüppeln und kurbeln, um wieder da anzukommen, wo man abgekippt ist. Ob es das wert ist muss jeder Pilot selbst entscheiden… Etwas mehr Schwerpunktvorlage hilft hier enorm und vermeidet das Abkippen über die Flächenspitze.
  • Mit starker Schwerpunktrücklage hängt manchmal das Heck des Modells während des Fluges nach unten durch. Das kostet jede Menge Leistung. Der Pilot sollte die Grundgeschwindigkeit erhöhen oder den Schwerpunkt etwas nach vorne legen. Eventuell passt bei einem solchem Trimm die EWD gar nicht mehr mit dem eingestellten Schwerpunkt zusammen und muss angepasst werden.

Schwerpunkt mit der Abfangbogenmethode erfliegen

11.4.2013

Die Belastungen dieses Tests können das Modell überlasten. Bitte diesen Test so durchführen, dass er zum Modell passt. Lieber etwas weniger Sturzflug als angelegte Ohren. Einen filigranen Thermikschnüffler sollte man nicht Vollgas gen Erde schicken…

Bei diesem Test spielt die EWD auch eine große Rolle. Die EWD sollte schon vor dem Flug passend zum Flieger eingestellt sein. Als Richtwert kann 1-1,5° EWD benutzt werden. Je nach Einsatzgebiet auch mehr oder weniger.

Durchführen des Abfangbogentests

  • Den Schwerpunkt nach Anleitung einstellen oder mit Berechnungsprogrammen festlegen.
  • Das Modell erst einmal in die Luft bringen und grundsätzliche Einstellungen machen (Ruderausschläge, Geradeausflug, etc.)
  • Das Modell auf einen flotten Gleitflug trimmen. Also ruhig zwei bis drei Klicks Tiefe gegenüber der normalen Fluggeschwindkeit trimmen.
  • Das Modell auf Sicherheitshöhe bringen.
  • Die Flugrichtung gegen den Wind ausgerichtet.
  • Kräftig Tiefe drücken und das damit Modell in einen leichten Sturzflug drücken und einige Meter fallen lassen. Nicht ganz senkrecht fallen lassen. Circa 50-60° sind optimal.
  • Der Sturzflug beschleunigt das Modell auf die „Testgeschwindigkeit“.
  • Den Höhenruderknüppel neutralisieren. Am besten ganz loslassen.
  • Gefasst sein, direkt eingreifen zu müssen!
  • Beobachten, was das Modell jetzt macht und welche Flugbahn das Modell einschlägt.

Erste Möglichkeit
Das Modell nimmt direkt die Nase hoch und schießt nach oben weg.
Der Schwerpunkt ist hierbei zu weit vorne und kann in kleinen Schritten nach hinten verlagert werden.

Zweite Möglichkeit
Das Modell nimmt die Nase weiter nach unten und stürzt steiler und schneller Richtung Boden. Eventuell erhöht sich die Fluggeschwindigkeit dabei stark.
Der Schwerpunkt ist hierbei (viel) zu weit hinten und muss nach vorne gelegt werden.

In erster Linie gilt es jetzt aber, das Modell zu retten. Es kann in diesem Flugzustand unsteuerbar werden. Es kann (wegen der schnellen Fluggeschwindigkeit) auch zum berüchtigten Flächen- oder Ruderflattern kommen.
Als erstes sollte man versuchen, das Modell durch leichtes ziehen aus dem Sturzflug in die Normalfluglage zu bringen. Falls das nicht funktioniert ist die Geschwindigkeit des Modells schon zu groß. Keine weiteren langwierigen Experimente! Es geht jetzt um Bruchteile von Sekunden… Beherzt Tiefe drücken und das Modell in einem 1/4 Außenlooping auf den Rücken drehen.
Im Rückenflug baut sich die Geschwindigkeit sehr schnell wieder ab. Das Modell sollte schnellstens gelandet werden. Ein so eingestelltes Modell wird dem Piloten keine Freude machen.

Dritte Möglichkeit
Das Modell folgt der eingeleiteten Abwärtsflugbahn noch ein paar Meter. Das können gerne 20-50 Meter sein. Dann beginnt eine weite Bogenflugbahn. Besagter Abfangbogen, der auch Namensgeber dieser Methode ist. Der Bogen kann und darf auch gerne 50-100 Meter Flugplatz benutzen. Die Flugbahn endet nach dem Bogenflug geradeaus oder in einer ganz leichten Wellenbahn nach oben.
Der Schwerpunkt ist bei diesem Flugverhalten optimal für die meisten Flugmodelle eingestellt.

Vierte Möglichkeit
Das Modell folgt der eingeleiteten Abwärtsflugbahn schnurstracks und es sind keine Abfangtendenzen oder ein Bogenflug erkennbar. Das Modell muss aktiv aus der Flugbahn heraus gesteuert werden.
Der Schwerpunkt ist bei diesem Flugverhalten im hintersten Bereich eingestellt. Das Modell fliegt mit starker Schwerpunktrücklage. Diese Einstellung ist nur für einige Modelltypen optimal und sollte bei Bedarf ganz bewusst so gemacht werden. Zum Beispiel bei Hotlinern und Kunstflugzeugen wird der Schwerpunkt so eingestellt.


Schwerpunkt im Rückenflug erfliegen

11.4.2013

Bei schnellen Seglern und Kunstflugmodellen kann man die Feineinstellung des Schwerpunktes durch Rückenflugmanöver erfliegen.
Der Schwerpunkt wird so eingestellt, dass im Rückenflug nur wenig Tiefe gedrückt werden muss, um eine horizontale Flugbahn zu halten.

Diese Methode hat gegenüber der oben genannten Abfangbogenmethode den Vorteil, dass die eingestellte EWD während des Tests einen kleineren Effekt auf die Flugbahn hat.
Nachteil ist, dass nicht alle Modell so eingeflogen werden können. Speziell bei leichten Thermikseglern ist die Rückenflugmethode nicht optimal.

Durchführen des Rückenflugtests

  • Den Schwerpunkt nach Anleitung einstellen oder mit Berechnungsprogrammen festlegen.
  • Das Modell erst einmal in die Luft bringen und grundsätzliche Einstellungen machen (Ruderausschläge, Geradeausflug, etc.)
  • Das Modell auf einen zügigen Gleitflug trimmen. Also ruhig zwei bis drei Klicks mehr Tiefenruder.
  • Das Modell zügig horizontal fliegen.
  • Flieger durch eine halbe Rolle auf den Rücken drehen.
  • Die horizontale Flugbahn im Rückenflug halten.

Erste Möglichkeit
Das Modell fliegt nur mit viel Tiefenruder geradeaus im Rückenflug.
Der Schwerpunkt ist noch zu weit vorne und kann in kleinen Schritten weiter nach hinten verlagert werden.

Zweite Möglichkeit
Das Modell steigt im Rückenflug mit neutralem oder ganz wenig gedrücktem Tiefenruder nach oben weg.
Der Schwerpunkt ist zu weit hinten und sollte nach vorne verlagert werden.

Dritte Möglichkeit
Das Modell fliegt mit neutralem oder ganz wenig gedrücktem Tiefenruder im Rückenflug horizontal weiter.
Der Schwerpunkt ist bei diesem Verhalten optimal eingestellt.


Den Schwerpunkt durch Auswiegen bestimmen

Man kann den Schwerpunkt in einem Modell durch wiegen bestimmen. Diese Methode funktioniert sehr gut und wird auch bei manntragenden Flugzeugen angewendet.
So wird der Schwerpunkt durch wiegen bestimmt:

  • Auswiegen des Gesamtgewichts (GG)
  • Das Modell waagerecht auf zwei möglichst weit auseinanderliegenden Punkten auflegen (z.B. Hecksporn und Spinnerplatte). Als hinteren Auflagepunkt eine Waage benutzen und das Gewicht des Hecks messen (GH)
  • Abstand der beiden Auflagepunkte ausmessen (L).
  • Die Formel zur Berechnung:
    SP=GH*L/GG
  • Wichtig: Der Ausgabewert der Formel bezieht sich auf die Entfernung ab dem vorderen Auflagepunkt. Nicht ab der Nasenleiste der Tragfläche!

Berechnungsgrundlage für Klappluftschrauben der Firma Aeronaut

Klappluftschrauben sind in den meisten Diagrammen für ein 42er Mittelstück ausgelegt. Ein 46er ist schon 1/2 Zoll mehr, ein 48er schon 1 Zoll mehr und so weiter.
Falls also in Tabellen entsprechende Größen angegeben sind und keine Mittelstückgröße angegeben ist muss bei grossen Spinnern umgerechnet werden.
Die Computerprogramme für die Berechnung von Elektroantrieben enthalten in der Propellerdatenbank meistens gemessene Werte von Luftschrauben mit verschiedenen Mittelstücken.


Aerofly AFPD Simulator – Modell umbenennen

Die Modellnamen in der Auswahlbox des Aerofly Pro Deluxe sind teilweise nicht passend, zu lang oder einfach lästig, weil sich der Autor mit seinen Initialen „verewigt“ hat.
Hier ein Beispiel für viel zu lange Namen, die dann in der Auswahl nicht mehr gut zu lesen sind.

AFPD Modellauswahl

Leider gibt es im AFPD selber keine Möglichkeit, Modellnamen zu ändern.
Dazu muss man die Modellkonfigurationsdateien verändern.
Um die Modellnamen zu ändern geht man so vor:

  • Im Aircraft Ordner des AFP(D) den entsprechenden Modellordner finden. Für das Bildbeispiel ist das D:\Programme\IPACS\AeroFly Professional Deluxe\aircraft\Swiss_Trainer_Gross (wenn der AFPD in D:\Programme\IPACS\AeroFly Professional Deluxe installiert ist).
  • Sicherungskopien der TMD Datei und der TMG Datei erstellen.
  • Im Modellordner die TMD Datei editieren und die file:-Zeile an den neuen Namen anpassen.
    In unserem Beispiel wird aus

    // file: Swiss_Trainer_Gross.tmd

    nach dem Editieren

    // file: SwissTrainerG.tmd

    Das Editorfenster sollte jetzt so aussehen
    TMD Editorscreenshot
  • Im Modellordner die TMG Datei editieren und alle originalen Namen durch den neuen Namen ersetzen.
    Wichtig ist, jeweils den Verzeichnisnamen UND den Dateinamen zu ändern. Um keine Einträge zu übersehen nutzt man am besten einen Editor, der eine Alles-Ersetzen Funktion hat.
    Nach dem Ersetzen sieht unsere Beispiel TMG so aus TMG Editorscreenshot
  • Jetzt werden alle Dateien im Modellordner, die den Modellnamen tragen, umbenannt.
    Zum Beispiel wird preview-Swiss_Trainer_Gross.bmp zu preview-SwissTrainerG.bmp
    Nach dem Umbenennen sollte es im Ordner so aussehen
    Verzeichnislisting
  • Als letztes wird der entsprechende Modellordner umbenannt. Im Beispiel wird Swiss_Trainer_Gross zu SwissTrainerG

Nach diesen Arbeitsschritten erscheint das Modell mit dem neuen Namen in der Auswahlmaske.
Einige Ersetzungen in den Dateien sind nicht zwingend nötig. Aber um den Namen konsistent über alle Dateien und Dateiinhalte zu halten sollte alles so geändert werden.


Aerofly AFPD Simulator – Einstellung für den Szenerieuntergrund

Im AFPD Flugsimulator sind die Einstellungen für den Untergrund in der OBJ-Datei im Sceneryverzeichnis gespeichert. Um die Einstellung des Untergrundes zu verändern kann dort auch ein anderer Wert konfiguriert werden.
Folgende Werte sind konfigurierbar:

  • asphalt = sehr glatter Boden
  • grass = gemähtes Grass
  • meadow = hohes Grass
  • water = Wasser
  • damage = Ein Modell wird bei Kontakt sofort zerstört
  • dirt = rauher Untergrund neben dem Fluggelände

Einstellen von Modellverbrennermotoren

Ich habe die Beschreibung zur Einstellung mittlerweile auch in das RC-Network Wiki eingestellt. Der Artikel ist noch ausführlicher geschrieben.
Zum Lesen des Wikiartikel hier klicken.

Vollgasgemischschraube einstellen

Motor mit niedriger Drehzahl warmlaufen lassen. Der Motor ist frühestens nach einer Minute Laufzeit gleichmäßig warmgelaufen.
Vollgas geben. Dann den Motor durch Zudrehen der Vollgasschraube langsam abmagern. Die Drehzahl nimmt zu. Ab einem bestimmten Punkt „springt“ die Drehzahl. Auch das Abgasgeräusch „springt“. Motor weiter abmagern bis das Springgeräusch konstant hoch bleibt und nur noch an und abfällt. Jetzt muß der Motor eine Zeit in dieser Einstellung laufen. Mindestens 10 Sekunden. Jetzt wird der Treibstoffschlauch bei Vollgas kurz zugedrückt und sofort wieder losgelassen. Dabei wird die Drehzahl beobachtet. Dieser Test wird fünf mal durchgeführt mit jeweils 30 Sekunden Wartezeit dazwischen. Nimmt die Drehzahl bei allen fünf Tests hörbar zu wird die Vollgasnadel 1/8 weiter zugedreht. Dieser Test wird solange wiederholt, bis keine weitere Drehzahlzunahme festgestellt wird. Jetzt ist der Motor so mager wie möglich eingestellt. Die Drehzahl darf nach dem Zudrücken nicht einbrechen. Falls das passiert ist der Motor zu mager!
Falls der Motor zu weit abgemagert wurde, sollte sofort die Vollgasnadel um min. 1/8 Umdrehung geöffnet werden und der Motor sollte wechselnd per Halbgas und Vollgas durchgeschmiert werden. Ein zu magerer Lauf kann den Motor beschädigen!

Um bei Schmierung und Kühlung auf Nummer sicher zu gehen, kann man nach dem Einstellen der optimalen Höhstdrehzahl („Spitze Einstellung“) wieder 1/8 Umdrehungen Richtung fetterem Gemisch gehen. Die Nadel also 1/8 Umdrehung aufdrehen.

Die Vollgasgemischschraube ist richtige eingestellt, wenn der Motor folgendes Verhalten zeigt:

  • Kein Stottern und Spucken bei Vollgas.
  • Bei Senkrecht gehaltenem Modell bleibt die Vollgasdrehzahl gleich.
  • Eine satte weiße bis graue Rauchfahne kommt aus dem Auspuff.

Leerlaufgemischschraube einstellen

Den Motor auf Standgas runterregeln nachdem die Vollgasschraube eingestellt wurde.
Bei korrekter Einstellung läuft der Motor nach Erreichen der Leerlaufdrehzahl in der gleichen Drehzahl weiter. Die Leerlaufdrehzahl sollten mindestens 20 Sekunden beobachtet werden. Verringert sich die Drehzahl im Leerlauf ist die Leerlaufeinstellung zu fett. Die Leerlaufnadel muß zugedreht werden. Erhöht sich die Leerlaufdrehzahl, oder stirbt der Motor nach dem Drosseln ab, ist die Einstellung zu mager. Die Leerlaufnadel muß aufgedreht werden.
Als Optimal für die Einstellung haben sich 1/8-Drehungen der Einstellschraube erwiesen.

Die Leerlaufgemischschraube ist richtige eingestellt, wenn der Motor folgendes Verhalten zeigt:

  • Motor dreht von Leerlauf auf Teillast gleichmäßig hoch und spuckt nicht.
  • Motor dreht von Leerlauf auf Vollgas gleichmäßig hoch und spuckt nicht.
  • Leerlaufdrehzahl bleibt nach dem Erreichen des Leerlaufs konstant.

Kennzeichnung von deutschen Luftfahrzeugen

Deutsche Flugzeuge, Drehflügler (vulgo Hubschrauber), Luftschiffe, Motorsegler und bemannte Ballone führen als Staatszugehörigkeitszeichen die Bundesflagge und den Buchstaben D sowie als besondere Kennzeichen (Eintragungszeichen) vier weitere Buchstaben.

Folgende Buchstaben werden als erste Buchstaben des
Eintragungszeichens (in Deutschland nach dem D-)verwendet:

  • Flugzeuge über 20 t höchstzulässige Startmasse: A
  • Flugzeuge von 14 bis 20 t höchstzulässige Startmasse: B
  • Flugzeuge von 5,7 bis 14 t höchstzulässige Startmasse: C
  • Flugzeuge einmotorig bis 2 t: E
  • Flugzeuge einmotorig von 2 bis 5,7 t: F
  • Flugzeuge mehrmotorig bis 2 t: G
  • Flugzeuge mehrmotorig von 2 bis 5,7 t: I
  • Drehflügler: H
  • Luftschiffe: L
  • Motorsegler: K
  • Luftsportgeräte motorgetrieben: M
  • Luftsportgeräte nichtmotorgetrieben: N
  • bemannte Ballone: O

Mechanische Querruderdifferenzierung

Querruderdifferenzierung ist nützlich, um bei Rollbewegungen des Flugzeugs eine Linie zu halten. Ohne QR Differenzierung, also wenn beide Ruder nach oben und unten gleich stark ausschlagen, wird durch aerodynamische Effekte die Fläche mit dem nach unten ausschlagenden Querruder mehr beschleunigt und zur Rollbewegung kommt gleichzeitig eine Gierbewegung des Flugzeugs.
Modellflugzeuge mit zwei Querruderservos können meist einfach über entsprechende Mischer am Sender eingestellt werden. Dabei wird allerdings der Servoweg begrenzt. Ziel ist immer, soviel Servoweg wie möglich zu nutzen und nur die Feinabstimmung elektronisch zu machen. Wegbegrenzungen in den Servos bedeuten auch immer Kraftreduzierung.
Auch Modelle mit einer zentralen Rudermaschine lassen sich mechanisch differenzieren. Hierzu muss an den Querrudernhörnern der unten beschriebene Versatz eingebaut werden.

Man kann mit einfachen Mitteln die Querruderdifferenzierung ganz ohne Elektronik erzeugen.
Eine Methode dafür ist die Verschiebung des Drehpunktes an der Ruderanlenkung. Es muss der Drehpunkt der Querruderanlenkung in Richtung Endleiste wandern.

mechanische Drehpunktverschiebung Richtung Endleiste
Mechanische Drehpunktverschiebung Richtung Endleiste

Alternativ kann auch die Nullstellung am Servo in Richtung Nasenleiste verstellt werden.

mechanische Drehpunktverschiebung Richtung Endleiste
Mechanische Servonullpunktverschiebung Richtung Nasenleiste

Beide Verfahren sind kombinierbar. Die in den Bildern gezeigte Anlenkung erzeugt eine Querruder-Differenzierung von ca. 50% auf rein mechanischem Weg und nutzt den vollen Servoweg in beide Drehrichtungen.
Je weiter die Nullstellung nach vorne gelegt wird, bzw. die Anlenkung nach hinten, desto mehr wird mechanisch differenziert.


Formel zur Berechnung von Watt/kg

Formel Spannung x Leistung x Eta / Gewicht = Watt pro kg

Annahmen:
Motoreta: 70%
Motorstrom: 20A
Akkuspannung: 10,5V unter Last
Modellgewicht: 2,2 kg

10,5V x 20A x 0,7 / 2,2kg = 67Watt/kg

Für eine grobe Richtung kann man als Basis diese Werte benutzen:

  • Sehr flacher Steigflug: 80 – 100 W/kg 20° Winkel
  • Sportliche Steigflug: 200 – 350 W/kg 40° – 60° Winkel
  • Senkrechter Steigflug: über 500 W/kg 90° Winkel

Optimale Flächenfarbe für Segler

  • Unten dunkle Farben
  • Unten weisse Blockstreifen
  • Oben hell Farben
  • Die Tragflächenspitzen bei Bedarf mit Leuchtfarben absetzen

Turbulator

Ein schmaler Streifen Tesa-Krepp bei 15% des Höhenruders als Provisorium reicht zum Testen aus.
Die Kante eines Tesabandstreifens ist für einfache unauffällige Turbulatoren geeignet


Servokraft

Die Angaben der Servohersteller beziehen sich meist auf einen Hebelarm von 1cm.
Wenn man also den Hebelarm auf 2cm vergrößerst halbiert man die Kraft bei doppeltem Stellweg.
Wenn man den Hebelarm auf 0,5cm einstellt hat man die doppelte Kraft, jedoch nur noch die Hälfte des ursprünglichen Stellweges.


Schlechte Quersteuerung in der Butterflystellung

11. Juli 2011

Wenn das Modell in der Butterfly Landestellung nur sehr träge oder gar nicht um die Längsachse (Rollen) zu steuern ist hilft es, die Querrruder in der Butterflystellung ein kleines bisschen weniger nach oben zu fahren.
Die Bremswirkung ist über die Wölbklappe(n) gegeben. Die hochgestellten Querruder dienen mehr der Entwölbung des Außenflügels als der Bremse.


Butterfly Differenzierung

11. Juli 2011

In der Butterfly Stellung ergibt eine „umgedrehte“ Querruderdifferenzierung Sinn. Die Querruder sollen während der Butterflystellung nach unten ebenfalls viel Ausschlag haben.
Das Rollen wird so wirksam unterstützt, ohne das es zum Pendeln am Heck kommt.
Das kann man leider nicht in jedem Sender einstellen.


Seilanlenkung zusammenschalten

24.3.2013

Die Drahtseilanlenkungen von Rudern können durch das Aneinanderreiben heftige Knackimpulse in der Empfangsanlage verursachen.
Deutlich verbessert wird die Situation, wenn die beiden Drähte zusätzlich noch einmal zusammen geschaltet sind und dadurch ein Potentialausgleich hergestellt ist. Beispielsweise am Ende der Seile hinter der Quetschung.
Seilanlenkung


Sekundenkleberrückstände vom Holm entfernen

10.6.2013

Der Sekundenkleber wird nach dem Verfliegen des Lösungsmittels immer starke Rückstände hinterlassen. Gerade bei transparent bespannten Tragflächen sieht man das deutlich durch die Folie.
Durch Abwischen mit Aceton kann man den weißen Schleier einfach entfernen. Meistens muss man an den Ecken mehrfach reiben, da sich dort sehr viel Rückstand bildet.
Bitte keinesfalls zu viel Aceton auf einmal benutzen. Durch „einpinseln“ mit Aceton geht es vielleicht etwas schneller. Aber dabei wird der Sekundenkleber in tieferen Schichten auch angelöst und die Klebeverbindung ist dadurch geschwächt.

Beispielfoto vor und nach der Behandlung:
Acetonbehandlung - Unterschied vorher und nachher

Die Tragfläche sieht nach dem Säubern dann so aus:
Flaeche nach Acetonbehandlung


Umrechnungstabelle AWG zu Metrisch

14.3.2016

Servokabel werden häufig mit der US AWG Bezeichnung beschrieben.
Das AWG System und das metrische System sind nicht direkt vergleichbar. Es gibt allerdings Umrechnungstabellen
Folgende Größen spielen bei der Servoverkabelung eine Rolle.

  • AWG 22 ≙ 0,34 mm²
  • AWG 24 ≙ 0,25 mm²
  • AWG 26 ≙ 0,14 mm²