Modellbau Baubrett

Ich baue Modellflugzeuge noch „richtig“ selber. Natürlich habe ich auch ARF Modelle. Letztlich entstehen sie alle auf meinem Baubrett.

Das Baubrett ist eine alte Zimmertür. Ein Türblatt ist optimal, da es sich nicht verzieht. Meine Bautür ist mittlerweile fast 50 Jahre alt, aber immer noch gerade.
Bei schönem Sommerwetter baue ich auch gerne im Garten. Eine Tür als Baubrett ist sehr transportabel und auch mal schnell in den Garten getragen.

Inhaltsverzeichnis


Flip

Der Flip von Topmodel ist ein schneller Hang- und Kunstflugsegler. Das Modell ist ein ARF Modell und fliegt bestimmt aus dem Karton heraus ganz gut. Trotzdem gibt es die ein oder andere Sache zu verbessern und zu tüfteln, was ich dann auch getan habe.

Topmodel liefert im Bausatz eine Sperrholzlehre mit. So bleiben beim Abschneiden der Seglernase keine Fragen offen.
Nasenlehre für die Seglernase



Das Servobrett aus dem Bausatz habe ich nicht verwendet. Es ist eher für die Seglervariante optimiert, da die Servos damit viel weiter vorne sitzen und der Platz für den Antriebsakku eingeschränkt ist. Ich habe ein neues aus Sperrholz gemacht und eine Lage GFK auflaminiert.
Flip Servobrettchen Bild 1



Die Servos sitzen jetzt weit hinten. Eingeklebt ist das Brettchen mit dunkel eingefärbtem Epoxy Kleber. Leider sieht man das auf dem Bild nicht gut, da der Schatten genau darauf fällt.
Flip Servobrettchen Bild 2



Die Flächen werden nicht mit den beigelegten Haken und Gummi/Kabelbinder verbunden. Ich habe einen Schnellverschluss von Aeronaut eingebaut. Damit klappt das Schließen und auch das Öffnen wunderbar und ohne Gefummel.
Flip Flaechenverbinder



Als Höhenruderanlenkungen ist eine Balsastange vorgesehen. Diese habe ich durch ein Kohlerohr ersetzt.
Die Gewindestangen für die Enden habe ich 90° umgebogen. Sie greifen in ein passend gebohrtes Loch.
Flip Höhenruderanlenkung Bild 1



Verstärkt wurd das ganze noch mit einem Streifen GFK. Eingeklebt wurde alles mit Uhu Endfest.
Flip Höhenruderanlenkung Bild 2



Für’s Auge habe ich beim vorne sichtbaren Teil mit Sprühlack aufgehübscht.
Flip Höhenruderanlenkung Bild 3



Der hintere Teil wurde gemäß Anleitung gebogen.
Flip Höhenruderanlenkung Bild 4



So läuft der Stab weitestgehend gerade in der Rumpfröhre.
Flip Höhenruderanlenkung Bild 5



Der Flip im Flug an der Nordseeküste.
Flugbild Flip


Wonder XXS

Der Wonder XXS ist die kleine Highspeed-Ausgabe des größeren Wonder der Firma SIG. Der XXS wurde vom leider viel zu früh verstorbenen Andreas Decker konstruiert und wird als lasergeschnittener Bausatz von Höllein angeboten.

Das Modell sollte farblich und von der Oberfläche etwas besonderes werden. Daher habe ich alle Holzteile in der Farbe Mahagoni gebeizt. Da die Beize an Sekundenkleber und Leimstellen nicht mehr in das Holz eindringen kann, musste vor dem Zusammenbau außen liegendes beziehungsweise sichtbares Holz gebeizt werden.
Hier sind die Rumpfteile fertig gebeizt zu sehen
Wonder Rumpfteile gebeizt



Teile des inneren Verstärkungsrahmens sind außen zu sehen. Daher mussten auch diese Teile gefärbt werden.
Wonder Rumpfrahmen



Die erste Beizung war „nur“ für die Stellen mit späterem Kleberkontakt. Nachdem die fertige Fläche sauber verschliffen war, sieht man kaum noch Farbe. Die fertig gebauten Teile wurden nach dem Verschleifen noch ein weiteres mal komplett gebeizt.
Wonder Flaeche



Fertig verschliffen, gebeizt, und mit Parkettlack lackiert sieht die Oberfläche dann so aus. Ein Traum, wie ich finde.
Wonder Oberflaeche



Das fertige Flugmöbel im Rohbauzustand.
Wonder Rohbau



Bei dem Modell habe ich das erste mal Silikonscharniere selber angefertigt. Ich habe gemäß der Anleitung einen Tag vernetzen lassen. Leider ist die Scharnieroberseite etwas rau geworden, als das Klebeband abgezogen wurde. In Zukunft werden ich das Band lieber noch einen Tag länger drauf lassen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Wonder Silikonscharnier



Ich habe den Baukasten etwas abgeändert, und mehr Rippenfelder mit Balsaholzbeplankung verschlossen. Die äußeren vier Felder sind offen. Ich habe transparente neongelbe Oracover Folie zum Verschließen genommen. Das bildet einen sehr schönen Kontrast zum rötlichen Mahagoni.
Das diese Farbe in der Luft gut zu sehen ist, hat sich nicht bewahrheitet. Das Modell ist zu schnell und der neonleuchtende Teil ist zu klein für eine optimale Sichtbarkeit. Man muss oft „wissen“ wie das Modell gerade liegt oder fliegt.
Wonder Bespannung


Zorro Light

Der Zorro Light ist ein Brettnurflügelbausatz von Robert Schweißgut. Es gibt verschiedene Varianten des Zorro. Die Light Variante ist mit einem Rippenflügel und V-Form für den Thermikflug ausgelegt.

Die ersten Schritte zum fertigen Modell. Die beiden Rumpfhälften werden erstellt.
Bei diesem Modell habe ich den kompletten Rumpf mit Weißleim verklebt. Immer nur Sekundenkleber war mit etwas zu langweilig. ich möchte beim Eigenbau immer wieder etwas neues lernen beziehungsweise ausprobieren. Wobei Weißleim und „neu“ irgendwie nicht so richtig zusammen passt, aber gut. Es hat jedenfalls sehr gut funktioniert.
Zorro Rumpf



Die Nase des Modells kann mit etwas Mut auch gut verrundet werden. Das die innen eingebauten Dreiecksleisten dadurch zu sehen sind ist richtig. Genau deshalb sind die von innen an dieser Stelle vorgesehen. Ich habe die Nase allerdings besonders spitz zugeschliffen und dazu nochmal extra Balsareste von innen eingeklebt, damit man nicht durch dem Rumpf schleift.
Zorro Nase



Der Bausatz hat eine klassische Rippentragfläche. Direkt hinter der Nasenleiste sitzt noch ein Balsabrettchen auf Stoß zur Nasenleiste und verleiht Stabilität. Die beiden Rohrholme tun das Übrige.
Zorro Tragflaeche



Der Flächenverbinder mit einem eingeharzten Multilock (aka. Möbelverbinder). Die beiden Verbinder sind gegen Verdrehen nochmal mit eingeklebten Zahnstochern gesichert.
Zorro Tragflaechenverbinder



Der Wurzelbereich der Tragflächen ist mir dieses mal besonders gut gelungen.
Zorro Tragflaechenwurzelrippe



Erstmalig im Rohbauzustand zusammengesteckt.
Zorro Rohbauzustand



Die unvermeidliche Bügelaktion.
Zorro Tragflaeche bebuegeln



Das Modell ist fertig gebaut und wartet auf dem Erstflug.
Zorro bereit zum Erstflug



Und der Zorro Light fliegt.
Zorro Flugbild 1




Zorro Flugbild 2


Spinnin Birdy Querruder

Der Spinnin Birdy Querruder ist ein SAL HLG. Entwicklung von und durch Andreas Decker von Decker Planes.

Die eine Tragfläche ist schon fertig. Die zweite Hälfte trocknet gerade. Eigentlich härtet sie gerade. Alle Klebungen in der Tragfläche sind mit Sekundenkleber gemacht.
Spinnin Birdy Tragflaeche



Unter den schweren Gewichten befinden sich arme unschuldige Balsateile. Da ich hier mit Weißleim gearbeitet habe, ist das Verpressen nötig, um optimale Holzverbindung und Stabilität zu bekommen.
Spinnin Birdy Rumpf



Bei den umlaufenden Balsagurten geht es mit Sekundenkleber weiter. Hier ist Sichern mit jeder Menge Nadeln besser geeignet.
Spinnin Birdy Rumpf



Der CFK Roving schützt das Rohr vor dem Aufreißen.
Spinnin Birdy Flosse



Der Flieger vor seinem Erstflug.
Spinnin Birdy



Der Spinnin Birdy im Flug.
Spinnin Birdy im Flug

Spinnin Birdy im Flug

Viele weitere Bauschritte und Fotos sind im Baubericht auf thermik-board.de enthalten. Zum Ansehen hier klicken.


Eyecatcher Nurflügel

Der Eyecatcher ist ein Nurflügelbausatz von Robert Schweißgut.

Der Rumpf ist in Kastenbauweise erstellt. Die Ober- und Unterteile haben etwas Übermaß und können dadurch sauber angepasst und verschliffen werden.
Eyecatcher Rumpf



Bei den Tragflächen ist das Verhindern von Verzug beim Bauen schon die halbe Miete. Ich lade immer viele Gewichte auf. So ist alles fixiert und kann sich nicht bewegen.
Eyecatcher



Der halbe Bausatz im Rohbauzustand.
Eyecatcher



Jetzt ist die zweite Fläche fertig und der Kastenrumpf ist rund geschliffen. Insgesamt eine sehr gefällige Form, wie ich finde.
Eyecatcher



Der Bau ist fast fertig. Es fehlt noch die Elektronik und Elektrik.
Eyecatcher



Das Modell vor dem Erstflug.
Eyecatcher Motor


Blue Phoenix

Der Blue Phoenix von Hobbyträ ist ein 2m Segler. Ich habe den Flieger so gebaut, dass er dem Reglement für RES Bewerbe entspricht.

Hier entsteht gerade die V-Form der Tragfläche.
Blue Phoenix V-Form



Die Flossen werden klassisch in Balsastäbchenbauweise erstellt.
Blue Phoenix Stabbauweise



Die Scharniere für die Ruder sind als Folienscharnier gebaut bzw. gebügelt.
Blue Phoenix Folienscharnier



Der Bausatz im Rohbauzustand.
Blue Phoenix Rohbau



Der fertige Segler.
Blue Phoenix

Climaxx Evo Elektro

Der Climaxx Bausatz ist ein 2,5 Meter Thermiksegler von Höllein bzw. Grüner CNC.

Mitten im Bau. Einiges ist noch fertig zu machen.
Climaxx Evolution Rohbau



Die Steckung der Tragflächenteile.
Ein weiteres kleines Detail sieht man oberhalb. Der Flieger war noch nicht einmal in der Luft, aber natürlich ist schon der obligatorische Dötsch in der Bespannung.
Climaxx Evolution Tragflaechen Steckung



Und wie zu erwarten war, fliegt das Modell ganz hervorragend.
Climaxx Evolution Elektro Flug

Climaxx Evolution Elektro Flug

Transall

Ein Styropor Teilesatz des berühmten Transportflugzeugs von Ralf Bösche.

Aus diesen Styropor- und GFK-Teilen soll das Flugzeug entstehen.
Transall Teilesatz



Ich beim Verlegen von GFK Verstärkungen.
Transall Rumpf



Der Selbstbau-Holm-Styro-Schnitt-Apparat
Transall Rumpf



Das Teil hat mit einfachstem Aufwand tolle und passgenaue Holmkanäle geschnitten. Und gleichzeitig war es eine kurze Renaissance für meinen Glühzünderakku.
Transall Holme



Rohbauzustand. Die Tragfläche ist fertig und die Deckschicht aus Japanpapier ist aufgeleimt.
Transall Rohbauzustand



Sie fliegt.
Transall Flug


Transall Flug


Riser 100

Der Riser 100 ist ein alter Modellentwurf aus den 1980’er Jahren. Bei SIG (über Höllein) bekommt man den Flieger noch als Holzbaukasten.

Hier die von mir verbauten Störklappen. Die vom Bausatz her vorgesehenen Fadenanlenkungen waren mir zu fummelig.
Riser Bremsklappen



Mein (in gewisser Weise schon klassischer) Baufehler. Ich habe den nämlich schon ein paarmal gemacht. Ich hätte den Rumpf viel weiter nach hinten raus rund schleifen sollen. Im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer.
Weiter oben auf der Seite beim Eyecatcher und beim Zorro Light sieht man, wie man es besser machen kann.
Riser 100 Motorspant



Der Bausatz im Rohbau. Es ist noch vieles zu tun.
Riser 100 Rohbau



Der Riser fliegt.
Riser 100 im Flug


Riser 100 im Flug


Kommentare

2 Antworten zu „Modellbau Baubrett“

  1. Avatar von Dirk Achnitz
    Dirk Achnitz

    Lieber Fliegerkollege,
    Ihre Homepage finde ich sehr interessant, dazu mein Kompliment!
    1. Zorro Light: Habe mir heute auch einen solchen Flieger bei RS bestellt. Ich habe auch bereits den Ximango. Speziell interessiert mich Ihre Klappenanlenkung zwischen Querruder und Rumpf. Am liebsten hätte ich je eine Landeklappe die runter fährt mit kombinierten Querrudern nach oben (Buttfly). Nun sehe ich auf Ihrem Foto eine solche oder ähnliche Anlenkung.
    RS hat mir heute am Telefon eine Spreizklappe empfohlen, mit dünnen Sperrholzplättchen auf und unter der flach auslaufenden Dreieck-Endleiste. Andere Möglichkeit, seine nachoben herauskommende Klappe an der größten Flügeldicke.

    2. Climaxx Evo den habe ich auch, Klappen funktionieren noch nicht, weil ich nur eine 6-Kanal FS habe (neue Spektrum DX6). Mit einem Y-Kabel habe ich das noch nicht versucht. Insgesamt habe ich den Flieger noch nicht so viel geflogen.

    Overath: Kindheitserinnerungen kommen hoch bei Overath. Mitte der 60’er Jahre verbrachte ich die Ferien in Overath-Broich. Ich bin sogar in der Agger geschwommen. Es war wunderbar damals. Heute bin ich 66. Mein Onkel hat mit mir den ersten Wurfgleiter gebaut. Als Rentner möchte ich nun mehr bauen und fliegen.

    Vielleicht können Sie mir zu den Klappen etwas sagen und wie ich mit 6 Kanälen den Climaxx hinbekomme Mot+2QR+SR+HR+2Klappen
    Vielen Dank
    Dirk Achnitz

    1. Avatar von Mario Kleinbölting

      Hallo Dirk Achnitz.
      Danke für das Kompliment. Das hört man doch gerne.

      Zum Zorro Light: Ich habe das Modell „nur“ mit Querrudern gebaut. Somit ist keine Landehilfe und kein separates Höhenruder verbaut. Nochmal würde ich den Flieger nicht ohne Landehilfe bauen. Robert Schweissgut empfiehlt eine kleine ausfahrbare Bremsklappe. Soviel ich weiß ist das mittlerweile im Bausatz berücksichtigt und kann direkt so mit gebaut werden. Meiner hatte das damals noch nicht.
      Butterfly funktioniert bei Brettnurflügeln nicht sehr gut. Durch die Beeinflussung zwischen S-Schlag und der Butterflystellung richtet sich das Modell entweder auf oder taucht weg. Da das sehr geschwindigkeitsabhängig ist, kann man es schlecht mit Mischern trimmen. Und man muss die separaten Höhenruder selber planen. Das Modell hat wie gesagt standardmäßig nur zwei Ruder für kombinierte Quer- und Höhenfunktion.

      Zum Climax Evo: Ich fliege den Flieger mit einem 8-Kanal Empfänger. Sieben für Steuerung und einer bei Bedarf für ein Vario. Mit 6 Kanälen wird es sehr aufwändig, da vermutlich per Y-Kabel noch ein Wölbklappenservo mit einem Inverter umgekehrt werden muss. Ich kenne mich mit der DX6 nicht aus. Aber vielleicht kann Spektrum auch im Empfänger „rechnen“. Meine Jeti Funkanlage kann das. Dann könnte man einen 8-Kanel Empfänger nehmen und den fehlenden Steuerkanal als Reverse Clone des Wölbklappenkanals im Empfänger einstellen. Dazu sollte besser ein Spektrum Spezialist befragt werden und etwas sagen.
      Eine wirklich gute Lösung für sechs Kanäle fällt mir leider nicht ein.

      Bezüglich Overath und Umgebung kann ich die Webseite von Willi Fritzen empfehlen.
      Hier gibt es viele interessante Berichte und Bilder von früher.
      http://www.willi-fritzen-overath.de/

      Viel Spaß beim Bauen und Fliegen
      Mario Kleinbölting

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert